Vitézi Rend - Der Orden der Tapferen
Neu Gründung der Ordens
Ursprünglich war der Vitéz-Orden eine Organisation, die infolge der Landreform
Grundstücke an verdiente Soldaten des Ersten Weltkrieges und der darauffolgenden
revolutionären Wirren als Zeichen der Dankbarkeit zuteilte.
Diese Personen
wurden zusätzlich durch Ritterschlag in den Orden aufgenommen und setzten ihrem
Namen den Titel Vitéz (Held, Ritter, vergleichbar mit dem deutschen Ritter von;
von slawisch "vitez"=Ritter) vor. Der Titel war und ist erblich, die Anrede für
Ordensmitglieder lautet “nemzetes úr/asszony”, "Edler (-e) Herr/Dame".
Träger nicht ungarisch klingender Familiennamen magyarisierten diesen unter
Beifügung des Adelssuffixes "-y" oder "-i". Seinerzeit ging Titel und Heldengut
an den erstgeborenen Sohn über, wenn dieser psychisch und physisch geeignet war
und das 17. Lebensjahr überschritten hatte.
Als
Admiral von Horthy am 1. März 1920 von der Nationalversammlung mit 131 von 141
Stimmen zum Reichsverweser gewählt wurde, wurden ihm fast alle Rechte und
Pflichten eines Monarchen übertragen.
Eines der
Rechte, die ihm verwehrt wurden, war die Erhebung von Personen in den
Adelsstand, insofern kann die Aufnahme in den Vitéz-Orden als Ersatz für die
Adelserhebung angesehen werden
Die
Zahl der Mitglieder betrug im Jahr 1936 16.000 Mitglieder, davon 1.800
Offiziere.
Im
Jahre 1945 wurde auf Befehl der sowjetischen Besatzungsmacht der Orden aufgelöst
und die Güter verstaatlicht.
Exil und Neugründung
Der
Orden wurde unter Joseph Arpád Benedikt Ferdinand Franz Maria Gabriel, Erzherzog
von Habsburg-Lothringen im Exil in Deutschland weitergeführt. Nach dem
Zusammenbruch des Ostblocks entstand 1989 die legale Möglichkeit, den Orden als
eine gesellschaftliche Organisation zu reaktivieren und ihn neu zu organisieren.
Im
Januar 1992 erfolgte die gerichtliche Zulassung des Vitéz-Ordens. In diesem Jahr
wurden 67 frühere Mitglieder registriert und 120 Mitglieder neu aufgenommen.
Etwa 90 % der heutigen Mitglieder sind Mitglieder durch Vererbung. Seit den
1990er-Jahren ist der Titel auf alle Abkömmlinge des ursprünglichen Titelträgers
vererbbar.
Admiral Miklos
Horthy 18.06.1868 - 09.02.1957 |
K.u.K.
Feldmarschall Erzherzog Joseph August Klemens
Maria von Österreich 09.08.1872 - 06.07.1962 |
Generalleutnant
Ferenc Farks de Kisbarnak 27.05.1892 - 14.04.1980 |
Seine Hoheit
Erzherzog József Árpád Benedikt
Ferdinand Franz Maria Gabriel
Habsburg-Lothringen 08.02.1933 |
wurde am 18. Juni 1868 in Kenderes in Ungarn
geboren und starb am 09. Februar
1957 im Exil in Estoril in
Portugal.
1948 lebte
Admiral Horthy im Exil in der Schweiz
Horthy war als
Konservativer bestrebt, die
autoritäre Gesellschaftsordnung Ungarns
unversehrt zu bewahren, wozu vor allem die
Bewahrung der Privilegien des
Adels und
dessen führender Rolle im Staatswesen gehörte. Die Person von Admiral Horthy
fand wohl genau so viel Befürworter wie Gegner
seiner Politik. Die schwierigste Zeit war wohl
der Spielball zwischen Hitler-Deutschland und
Stalin |
Als der Grossvater des jetzigen
vierten General Hauptmanns des Ordens verstarb,
war er der letzte Feldmarschall der
Österreich-Ungarn Monarchie |
Er war General des 6. ungarischen
Armee Corps, Kommandant der königlichen Ludovika
Akademie und Chef Scout der Ungarischen
Pfandfinder Organisation. |
Ritter des Orden vom Goldenen Vlies |
Fökapitányai von 1920 - 1957 | Fökapitányai von 1957 - 1962 | Fökapitányai von 1962 - 1977 | Fökapitányai seit 1977 |
Militärische Laufbahn von Admiral Horthy
Von Anfang an zu einer Karriere bei der Kriegsmarine
entschlossen, absolvierte er die Marineakademie in Fiume (heute Rijeka in
Kroatien). Nach der Ausmusterung als Seekadett 1886 trat er seinen
Offiziersdienst an, der ihn auf verschiedenen Schiffen auch weit über die Adria
und das östliche Mittelmeer hinaus bis in pazifische Gewässer führte.
Von 1909 bis 1914 war er Flügeladjutant Kaiser Franz Josephs I.. Mit Ausbruch
des Ersten Weltkriegs tat er wieder Dienst in der Flotte und bewährte sich in
mehreren Einsätzen, wie dem Gefecht in der Otranto-Straße. Er kommandierte
zeitweise die SMS Prinz Eugen,[1] stieg bis zum Vizeadmiral auf und war von
Februar 1918 an letzter Befehlshaber der k. u. k. Kriegsmarine. Am 31. Oktober
1918 hatte er im Auftrag von Kaiser Karl I. die Flotte an den neuen
südslawischen Staat zu
übergeben.
Nach dem Sturz der Habsburger in Ungarn und der Etablierung einer
kommunistischen Räterepublik unter Béla Kun 1919 trat er als
Verteidigungsminister in die in Szeged gebildete konservative Gegenregierung
ein, und leitete den Kampf gegen die Räte-Regierung. Nach dem Sieg zog er an der
Spitze der konservativen Truppen („Nationalarmee“) am 16. November 1919 in
Budapest ein. In den Jahren 1919/20 kam es zu zahlreichen Aktionen des „Weißen
Terrors“ gegen Sozialisten, Kommunisten und Juden. Formal gehörte ein Großteil
der Täter zur Nationalarmee. Die Frage, inwieweit Horthy für deren Aktionen
direkt verantwortlich war, ist umstritten.
Zwar wurde von der neuen Regierung umgehend die Monarchie
in Ungarn wiederhergestellt, doch war an eine Rückkehr der Habsburger aus innen-
und vor allem außenpolitischen Gründen vorläufig nicht zu denken. So wählte die
ungarische Nationalversammlung am 1. März 1920 Horthy als Reichsverweser (ungar.
kormányzó) mit 131 von 141 Stimmen zum provisorischen Staatsoberhaupt. Er blieb
nach der offiziellen Absetzung des Hauses Habsburg-Lothringen Staatsoberhaupt
der „Monarchie ohne König“. Nachdem er versucht hatte, mit der Sowjetunion einen
Waffenstillstand abzuschließen, erzwangen die zuvor mit Ungarn verbündeten
Deutschen am 16. Oktober 1944 seine Abdankung und verhafteten ihn anschließend.